Der Labradoodle vereint die Vorzüge der beiden Rassen Großpudel und Labrador.
Noch als sogenannter Edelmix bezeichnet, wird er vielleicht bald in die Rasseliste der FCI marschieren, da er - wenn aus seriöser Zucht, wo die Verpaarungen mit Köpfchen geplant werden - durch
sein einzigartiges Wesen immer mehr erstaunt und fasziniert.
Das Zuchtziel ist ein Hund, der neben den vielen positiven Eigenschaften von Labrador und Pudel einen weiteren Pluspunkt besitzt. Der Labradoodle haart nämlich kaum und ist somit auch bedingt (!!!) für Allergiker geeignet. Auf jeden Fall ist er aber wesentlich pflegeleichter als der Pudel, hat aber die positiven Wesenseigenschaften und die Intelligenz des Pudels mit in die Wiege gelegt bekommen. In Kombination mit dem "will to please" (dem "Gefallen-Wollen") des Labradors entstehen so Hunde mit faszinierendem Charakter, überaus gelehrig, anpassungsfähig und "alltagstauglich", so dass sehr viele Labradoodles auch als Assistenz- oder Therapiehunde anzutreffen sind. Auch in diesem Bereich (Pflegeheime u.ä. Einrichtungen) ist das geringere "Abhaaren" wieder von Vorteil.
Der Labradoodle ist folglich eine gezielte Kreuzung zweier Rassen, wobei die idealen Eigenschaften beider Elterntiere gefördert werden.
Generationsabhängig gibt es den Doodle (je nach Zuchtform) in vier Haararten (wire coated, wavy coated, curly coated, flat coated). Wenn Sie Allergiker sind, lassen Sie sich bitte vorab von uns beraten, denn ganz sicherlich ist nicht jeder Doodle geeignet, auch wenn das leider von manchen "Züchtern" immer noch oft behauptet wird.
Ein paar Anmerkungen zum Thema "Labradoodle und Medien"...
Der Labradoodle wird als sogenannter Designerdog oft als überteuerter Mischling abgewertet.
Lassen Sie sich dazu folgende Gedanken auf den Weg geben:
* Alle Rassehunde sind einmal durch gezielte Verpaarung verschiedener Rassen entstanden. Um die gewünschte "Endrasse" zu erhalten, kreuzte man Rassen mit gewünschten geno- und phänotypischen Eigenschaften , damit am Ende eine gewisse "Brauchbarkeit" sowie ein bestimmtes gewünschtes äußeres Erschinungsbild entstand. Der Golden Retriever zum Beispiel wurde im 19. Jahrhundert von Lord Tweedmouth aus einem gelben Labrador, einem Irischen Setter und dem inzwischen ausgestorbenen Tweed Water Spaniel gezüchtet !
* Es gibt "Designer-Dogs", deren Verpaarung hochgradig unverantwortlich ist (Jagdhund + brachyzephale Rasse...)
* Wir verpaaren genau wie bei FCI- anerkannten Rassen nur gesundheitlich einwandfreie und wesensfeste Hunde (d.h. untersucht (HD, ED, PRA, PL, Myopathie); die Elterntiere haben Papiere und sind über mehrere Generationen in ihrer Rassereinheit nachzuvollziehen.
* Vorsicht auch vor sogenannten Mini-Labradoodles aus unharmonischen Kreuzungen zwischen Labrador und Zwerg - oder gar Toypudel, diese sind kynologisch absolut unsinnig und können nur schwer Hunde mit harmonischem, gesundem Körperbau als Resultat erzielen. Ein Minidoodle soll, wie in unserer Zucht, ausschließlich stufenweise kleiner gezüchtet werden (homogene Verpaarungen)
All dies unterscheidet den seriösen Labradoodle-Züchter vom unseriösen "Labrador-Pudel-Mischlings-Vermehrer", der u.U. beliebige nicht untersuchte Hunde verpaart, die Welpen dann aber zu ungerechtfertigt überteuerten Preisen anbietet, nur weil der Labradoodle derzeit leider Modehund ist.
HIER IST AUF DEM MARKT ALLERHÖCHSTE VORSICHT GEBOTEN !
Lesen Sie zum Thema "Designer Dogs" und neue "Rassen" auch folgenden Text von Flatdoodle-Züchterin Michaela Daum, die zusammen mit mit der inzwischen verstorbenen Helga Fleig - Mitbegründerin der Kynos-Stiftung - Hunde helfen Menschen - den Flatdoodle aus Flat Coated Retriever und Pudel entwickelt hat:
Warum eine neue Rasse?
"Viele Menschen sind der Meinung, unter den ca. 450 von der FCI anerkannten Rassen finden sich genug passende Rassen für die individuellen Wünsche der zukünftigen Besitzer. Diese Rassen sind meist vor ca. 100 bis 200 und mehr Jahren entstanden. Der Pudel z.B. ist eine der ältesten Rassen überhaupt. Und dennoch wurden von der FCI die mehrfarbigen Pudel lange Zeit nicht anerkannt. Sogar die so genannten Neufarben wie Red (rot),Harlekin und Black&Tan hatten Schwierigkeiten bei der Anerkennung. In der FCI und im VDH, wohlgemerkt, nicht jedoch in der UCI. Die UCI bietet oft als internationaler Dissidenz-Verband die Chance, sehr gute Zuchthunde trotz „Fehlfarbe“ in der Zucht zu belassen. Hier ist der „Weisse Schäferhund“ schon lange UCI anerkannt gewesen, bis die FCI ihn ebenfalls anerkannte, nun jedoch unter „Schweizer weißer Schäferhund“. Ebenso wurden die „Fehlfarben“ der Pudel in der UCI weiter gefördert und sind zum Teil nunmehr auch FCI anerkannt.
Auch neue Rassen fanden in der UCI immer einen kompetenten Partner, der maßgeblich dazu betrug, gute Linien aufzubauen. Hier sind stellvertretend der Elo und der Eurasier zu nennen. Auch sie sind Neuzüchtungen, die mittlerweile auf festem Fundament stehen. Der Eurasier wurde dann FCI anerkannt. Und der VDH musste sich beugen.
Wer sich mit Zucht kompetent beschäftigt, weiß, dass jede der 450 FCI-Rassen einen zeitgemäßen Ursprung hatte. Alle diese Rassen wurden aus gezielten Kreuzungen guter Zuchttiere entwickelt, und jede Rasse hat einen weiten, steinigen Weg bis zu ihrer Anerkennung hinter sich. Und nun soll die Zucht auf einmal stehen bleiben? Es dürfen keine Rassen neu gezüchtet werden, die heutzutage zeitgemäßer sind? Warum?
Zucht war und ist bis heute immer eine Weiterentwicklung gewesen. Und dass einer neuen Rasse immer eine Kreuzung zugrunde lag, hat nichts mit Mischlingshunden zu tun. Wer Fachfrau/-mann ist, müsste wissen, dass ein Mischling ein Zufallsprodukt aus mehr als zwei Rassen, also mindestens drei verschiedenrassigen Blutanteilen besteht. Eine Kreuzung besteht aus zwei andersrassigen, dennoch sehr guten und gekörten Zuchthunden. Und selbst wenn sogar drei Rassen am Endergebnis beteiligt sind, durch gezielte und überlegte Verpaarungen entstanden hieraus im Laufe der Zeit alle FCI- und UCI anerkannten Rassen!
Beispiele für gezielte Verkreuzungen, die heute anerkannt sind:
Flat coated aus : Labrador, Setter und Collie
Golden aus: Labrador, Setter und Kuvac
Eurasier aus: zwei nordischen Rassen und Chow Chow
Pudelpointer aus: Pudel und Pointer
Dobermann aus: heute nicht mehr lückenlos bekannten Rassen
DSH aus: ursprünglich aus Landschlägen von Hütehunden
Havaneser aus : Malteser und kubanischen Landschlägen kleiner Hunde
Diese Liste ließe sich endlos fortsetzen! Und beweist: Zucht war immer lebendig, Zucht hat hervorragende Rassen hervorgebracht, Zucht ist lebendig geblieben, Zucht ist immer zeitgemäß – und nur die heutige Zeit sieht plötzlich etwas Schlechtes darin. Seltsamerweise allen voran der VDH. Und letztendlich wird sich dieser in absehbarer Zeit wieder der Anerkennung einer neuen Rasse durch die FCI beugen müssen, denn Elo und Kromfohrländer sind bald am Ziel.
Zum Glück ist der Endverbraucher bei einem gut gezüchteten Hund eher von der Qualität seines Hundes überzeugt. Viele Doodle-Freunde, Wäller-Freunde und Freunde noch neu entstehender Rassen sind glücklich mit einem zeitgemäß gezüchteten Hund, der gesund ist und zu ihnen passt."
Großpudel und Labrador Retriever : Ein prima Team ... ... :